Vielmehr bedeuteten die neue Einwanderungspolitik und der Multikulturalismus ein Ende der Jahrzehnte andauernden rassistischen Ausgrenzung. Der Vortrag beleuchtet die Entwicklung der multikulturellen Gesellschaft in Australien und wirft einen kritischen Blick auf rassistische Tendenzen in der erweiterten Gegenwart.
Referent: Dr. David Berchem, Sozialpsychologie & Sozialanthropologie, Ruhr-Universität Bochum
Eine Veranstaltung aus der Reihe ‚Rassissmus‘:
Rassismus ist als Thema in der Gesellschaft allgemein bekannt. Allerdings ist es häufig mit Stereotypen behaftet oder wird, da gesellschaftlich verkannt, umgangen. Es handelt sich um einen Begriff voller Kontroversen, der sich in unterschiedliche Themenfelder eingliedern lässt, seien es juristische, politische oder soziologische. Man kann unter Rassismus Ideologien verstehen, welche die Menschheit auf ihre biologischen Rassen und genetisch vererbbaren Eigenschaften reduziert und diese hierarchisch einstuft. Jedoch lässt dieser im 20. Jahrhundert entstandene Begriff Faktoren abseits der biologischen Rasse außen vor. So können auch Völker, ethnische Gruppen und Religionsgemeinschaften von Rassismus betroffen sein. Außerdem muss es sich bei Rassismus nicht um Terroranschläge extremistischer Gruppierungen handeln: Auch im Alltag ist Rassismus in vielen Formen vertreten, beispielsweise durch Vorurteile oder Stereotypen.
Diese Reihe soll den Blick auf Rassismus erweitern und ein Bewusstsein für dessen gesellschaftliche Präsenz schaffen.