Ab wann und wie lange nach der Infektion mit dem Virus ist man ansteckend?

Infizierte Personen können bereits einige Tage bevor sie Krankheitszeichen entwickeln ansteckend sein. Ein Teil der infizierten Personen entwickelt gar keine Symptome. Auch diese infizierten asymptomatischen Personen, d. h. Personen, die nicht erkranken, können das Virus übertragen. Diese Ansteckungen spielen aber vermutlich eine untergeordnete Rolle bei der Übertragung des Coronavirus.

Vor allem, wenn man Krankheitsanzeichen hat, ist man also ansteckend. Die höchste Ansteckungsgefahr besteht im Zeitraum um den Beginn der Symptome und wird in der Regel im Laufe der Erkrankung geringer. Bei milder bis moderater Erkrankung ist die Möglichkeit einer Ansteckung anderer nach mehr als zehn Tagen nach Beginn der Krankheitszeichen erheblich reduziert. Bei schweren Erkrankungen gibt es Hinweise, dass die Betroffenen auch noch deutlich länger ansteckend sein können.

Ob eine Person als genesen und nicht mehr ansteckend gilt, entscheidet das zuständige Gesundheitsamt (siehe auch der Beitrag „Wann muss ich zu Hause bleiben?“).

Ob man nach einer durchgemachten Erkrankung von COVID-19 immun ist, lässt sich im Moment nicht eindeutig beantworten. Bei einer Infektion kann der Körper sogenannte Antikörper bilden, die das Virus neutralisieren können. Die Anzahl dieser neutralisierenden Antikörper nimmt jedoch insbesondere bei Infektionen ohne Symptome oder bei leichten Krankheitsverläufen wieder ab. Eine Reinfektionen mit dem Virus ist daher eventuell möglich.

Quellen: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): ‚Ansteckung und Übertragung‚ und ‚Krankheitsverlauf und Immunität‚